Nicht selten werden kommunale Grundstücke von privaten Grundstückseigentümern überbaut, genutzt oder Grenzabstände verletzt, ohne dass dazu eine rechtswirksame Vertragsgrundlage besteht. Aber auch Gebäude der öffentlichen Hand erstrecken sich mitunter ohne Rechtsgrundlage auf private Grundstücke.
Welche Ansprüche hat ein Grundstückseigentümer auf Beseitigung eines unrechtmäßigen Besitzes, und wie kann er sie durchsetzen? Wann muss er einen Überbau dulden, und welcher finanzielle Ausgleich steht ihm dafür zu?
Das Seminar erläutert die Rechtsgrundlagen, wertet die Rechtsprechung aus und beantwortet Fragen der Teilnehmenden.
1. Besitz und Eigentum: Wo liegen die Grenzen legalen Besitzes, und welche Möglichkeiten gibt es, das Grundstückseigentum wiederherzustellen und zu wahren?
2. Beseitigungsanspruch und Herausgabeanspruch des Grundstückseigentümers gegen Störer und unrechtmäßige Besitzer
3. Duldungspflicht bei Überbauung ohne Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit (§ 912 BGB)
4. Überbaurente als Gegenleistung: Bemessungsgrundlage, Rang, Eintragung und Erlöschen im Grundbuch; alternatives Abkauf-Verlangen des beeinträchtigten Eigentümers (§ 915 BGB)
5. Beispiele von Überbauungen und Berechnung der Rente bei Grenzüberschreitung
6. Herausgabe von Nutzungen und Schadenersatz bei weiteren Formen eines illegalen Besitzes
7. Rechtsprechung und Beantwortung von Fragen der Teilnehmer und Erfahrungsaustausch
Teilnahmebedingungen:
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme schriftlich an. Ihre Verwaltung erhält mit der Teilnahmebestätigung die Rechnung zugeschickt. Die Teilnahmegebühr von 167,00 € zzgl. 19 % MwSt. pro Teilnehmer schließt Arbeitsunterlagen und Erfrischungsgetränke ein. Bei Stornierung nach dem 27.07.2020 sind 50 % der Gebühr, bei Nichtteilnahme ohne Abmeldung sowie Absage am Seminartag ist die volle Seminargebühr fällig. Bitte überweisen Sie die Teilnahmegebühr bis zum 17.08.2020.